Einrichtung

 

Die Einrichtung eines Aquariums kann erhebliche Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Bewohner haben. Hier sind einige Einrichtungsgegenstände und ihre Auswirkungen:

 

  1. Bodengrund
  2. Pflanzen
  3. Dekoration
  4. Steine
  5. Hölzer

 

 

1. Bodengrund

 

 

 

 

 

 

Es gibt verschiedene Bodengründe, die im Aquarium verwendet werden können. Hier sind einige der gängigsten:

  1. Kies: Kies ist ein weit verbreiteter Bodengrund im Aquarium, der in verschiedenen Körnungen und Farben erhältlich ist. Er ist leicht zu reinigen und sorgt für eine gute Wasserzirkulation. Allerdings kann Kies die Härte des Wassers erhöhen. Beim Kauf von Kies sollte darauf geachtet werden, dass er für Aquarien geeignet ist, keine scharfen Kanten hat und Wasserneutral ist. Es ist auch wichtig, den Kies gründlich zu reinigen, bevor er in das Aquarium gegeben wird, um Schmutz und Staub zu entfernen. 
  2. Sand: Sand ist ein feiner Bodengrund, der in verschiedenen Farben erhältlich ist. Er ist ideal für Bodenbewohner wie Welse und Garnelen, da er weich ist und keine scharfen Kanten hat. Sand kann jedoch verklumpen und die Wasserzirkulation beeinträchtigen, wenn er nicht richtig gepflegt wird.
  3. Soil: Soil ist ein speziell behandelter Bodengrund, der viele Nährstoffe enthält und sich ideal für bepflanzte Aquarien eignet. Er kann den pH-Wert senken und die Härte des Wassers reduzieren, was für einige Fische und Pflanzen vorteilhaft sein kann.
  4. Kies-Sand-Mischung: Eine Mischung aus Kies und Sand kann eine gute Option sein, da sie die Vorteile beider Bodengründe kombiniert. Es kann jedoch schwieriger sein, eine gleichmäßige Schicht zu erreichen, da die beiden Materialien unterschiedliche Dichten haben.
  5. Volcano Mineral: Ein natürliches Gestein, das aus vulkanischer Asche und Bimsstein besteht. Es ist porös und hat eine hohe Oberflächenstruktur, die als Siedlungsfläche für nützliche Bakterien und Mikroorganismen im Aquarium dient. Vulkanmineral kann helfen, das Wasser zu filtern und verbessern somit die Wasserqualität im Aquarium. Zudem enthält es viele Mineralien und Spurenelemente, die für das Wachstum und die Gesundheit von Pflanzen und Fischen im Aquarium wichtig sind.


Verbesserung der Zirkulation:

Eine Möglichkeit, die Zirkulation im Aquarium zu verbessern, besteht darin, verschiedene Schichten von Bodengrund zu verwenden. Durch diese Schichten kann das Wasser besser durch den Bodengrund zirkulieren und somit eine bessere Filtration und Sauerstoffversorgung gewährleisten.

Eine häufige Methode ist es, einen grobkörnigen Bodengrund wie Kies oder Volcano Mineral als untere Schicht zu verwenden, um sicherzustellen, dass der Bodengrund nicht zu kompakt ist und das Wasser leicht durchfließen kann. Darüber kann eine Schicht aus feinerem Substrat wie beispielsweise Soil oder Sand gelegt werden, um eine bessere Umgebung für Pflanzenwurzeln zu schaffen und Nährstoffe aufzunehmen.

Eine weitere Möglichkeit ist das Hinzufügen von Schichten von unterschiedlicher Korngröße, wobei die größeren Körner unten liegen und die kleineren Körner nach oben kommen. Dies verbessert die Durchlässigkeit und hilft bei der Reduzierung von Verstopfungen im Bodengrund.

Zusätze im Bodengrund:

Es gibt verschiedene Zusätze für den Bodengrund im Aquarium, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. 

  1. Nährstoffboden: Ein Nährstoffboden enthält Nährstoffe wie Eisen, Kalium und Phosphor, die von Pflanzen benötigt werden, um zu wachsen. Ein solcher Boden wird oft als unterste Schicht im Aquarium verwendet, um das Wachstum von Pflanzen zu fördern.
  2. Humus: Humus ist ein organisches Material, das aus zersetzten Pflanzen- und Tierresten besteht. Er kann dem Bodengrund zugesetzt werden, um den pH-Wert zu senken und die Wasserqualität zu verbessern. Außerdem enthält er Nährstoffe, die von Pflanzen aufgenommen werden können.
  3. Tonmineralien: Tonmineralien können dem Bodengrund zugesetzt werden, um seine Struktur zu verbessern. Sie helfen dabei, das Wasser zu binden und zu filtern, und können dazu beitragen, dass sich nützliche Bakterien im Boden ansiedeln.
  4. Aktivkohle: Aktivkohle kann dazu beitragen, das Wasser zu filtern und Verunreinigungen aus dem Bodengrund zu entfernen. Sie sollte jedoch nur für begrenzte Zeit eingesetzt werden, da sie auch nützliche Nährstoffe und Bakterien aus dem Boden entfernen kann. 

 

Beim Einsatz von Zusätzen für den Bodengrund ist es wichtig, die Dosierungsempfehlungen des Herstellers zu beachten, um eine Überdüngung oder andere negative Auswirkungen zu vermeiden. 


Es ist wichtig, den Bodengrund auf die Bedürfnisse der im Aquarium lebenden Tiere und Pflanzen abzustimmen. Einige Fische und Pflanzen bevorzugen saureres oder weicheres Wasser, während andere einen höheren pH-Wert oder eine härtere Wasserqualität benötigen. Beim Einrichten des Aquariums sollte daher auch die Wasserchemie berücksichtigt werden. Es ist auch wichtig, den Bodengrund regelmäßig zu reinigen, um eine Ansammlung von organischen Abfällen und unerwünschten Bakterien zu vermeiden. 

2. Pflanzen

 

 

Es gibt viele Pflanzen, die sich gut für Garnelenbecken eignen, da sie einen geringen Nährstoffbedarf haben und den Garnelen Schutz und Versteckmöglichkeiten bieten. Einige der beliebtesten Pflanzen für Garnelenbecken sind:

 

  1. Moosarten (z.B. Javamoos, Christmasmoos, Weepingmoos): Diese Pflanzen bieten den Garnelen Versteckmöglichkeiten und dienen als Laichsubstrat. Sie können an Steinen, Wurzeln oder anderen Dekorationsgegenständen im Aquarium befestigt werden.
  2. Anubias: Diese langsam wachsende Pflanze hat dicke Blätter, die den Garnelen eine schützende Deckung bieten. Anubias können auf Wurzeln oder Steinen im Aquarium befestigt werden.
  3. Bucephalandra: Eine kleinbleibende Pflanze, die in vielen verschiedenen Farben und Formen erhältlich ist. Bucephalandra eignet sich gut als Versteckmöglichkeit und zur Dekoration von Steinen oder Wurzeln im Aquarium.
  4. Mooskugeln: Diese Pflanzen sehen aus wie kleine grüne Bälle und bieten den Garnelen eine schützende Deckung sowie einen Ort zum Grasen und Spielen.
  5. Wasserlinsen: Diese schwimmende Pflanze absorbiert überschüssige Nährstoffe im Wasser und dient als Futterquelle für Garnelen.

3. Dekoration

 

Die Dekoration im Garnelenbecken sollte so gewählt werden, dass sie den Bedürfnissen der Garnelen entspricht. Hier sind einige Aspekte, die bei der Wahl der Dekoration berücksichtigt werden sollten:

 

  1. Versteckmöglichkeiten: Garnelen lieben Verstecke, um sich sicher zu fühlen und sich zurückzuziehen. Pflanzen und Höhlen können als Verstecke dienen.
  2. Materialien: Bei der Auswahl der Dekoration sollten ungiftige Materialien bevorzugt werden. Zum Beispiel können Tonhöhlen, Steine und Wurzeln verwendet werden.
  3. Oberfläche: Einige Garnelenarten benötigen eine raue Oberfläche zum Klettern, während andere eine glatte Oberfläche bevorzugen. Die Dekoration sollte entsprechend gewählt werden.
  4. Farbe: Garnelen können empfindlich auf Farben reagieren, daher sollten bunte Dekorationen vermieden werden. Natürliche Farben wie braun und grau sind am besten geeignet.
  5. Funktion: Die Dekoration kann auch eine Funktion erfüllen, wie beispielsweise das Absenken des pH-Werts oder das Filtern von Schadstoffen. Weiteres unter Punkt 5.

Einige geeignete Dekorationen für Garnelenbecken sind:

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass zu viel Dekoration die Wasserzirkulation behindern kann. Daher sollten Sie darauf achten, nicht zu viele Dekorationen zu verwenden und diese regelmäßig zu reinigen.

 

4. Steine und ihre Auswirkungen


 

 

 

Es gibt viele verschiedene Arten von Steinen, die im Aquarium verwendet werden können, und jede Art hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Wasserwerte. Hier sind einige der häufigsten Steine und ihre Auswirkungen:

  • Basalt

     

    Basaltgestein hat in der Regel wenig Einfluss auf die Wasserwerte, es sei denn, es enthält noch Spuren von Mineralien, die den pH-Wert oder die Wasserhärte beeinflussen können.
  • Kalkstein: Kalkstein erhöht den pH-Wert und die Wasserhärte, was für viele Fischarten und Pflanzen ungünstig sein kann. Es sollte vermieden werden, Kalkstein in Aquarien zu verwenden, die weiches oder saures Wasser benötigen. Bei bestimmten Arten wie der Sulawesi Garnele kann es jedoch vorteilhaft sein, da diese einen eher hohen pH-Wert bevorzugen.
  • Granit: Granit hat normalerweise wenig Einfluss auf die Wasserwerte, es sei denn, es enthält Spuren von Mineralien, die den pH-Wert oder die Wasserhärte beeinflussen können. Siehe Test unten.
  • Schiefer: Schiefer hat normalerweise wenig Einfluss auf die Wasserwerte und kann in den meisten Aquarien verwendet werden.
  • QuarzQuarzgestein hat in der Regel wenig Einfluss auf die Wasserwerte und kann in den meisten Aquarien verwendet werden.
  • DrachensteinDrachensteine haben normalerweise keinen Einfluss auf die Wasserwerte.


Test:  Um festzustellen, ob Steine im Aquarium schädliche Stoffe abgeben können, können Sie verschiedene Tests durchführen:

  1. Säuretest: Tropfen Sie eine kleine Menge einer verdünnten Säure wie Essigsäure (hierfür eignet sich Essigessenz besonders gut) auf den Stein. Wenn der Stein auf die Säure reagiert und Schaum bildet, kann er Karbonate enthalten, die den pH-Wert des Wassers erhöhen können.
  2. Leitfähigkeitstest: Führen Sie einen Leitfähigkeitstest des Wassers vor und nach dem Hinzufügen der Steine durch. Wenn die Leitfähigkeit nach Zugabe der Steine signifikant ansteigt, kann dies ein Hinweis auf das Vorhandensein von schädlichen Substanzen im Stein sein. Hier geht es zu unserem bevorzugtem -->Leitwertmessgerät

Es ist wichtig zu beachten, dass Steine vor dem Einsetzen ins Aquarium gründlich gereinigt werden sollten, um Schmutz und Schadstoffe zu entfernen, die das Wasser verschmutzen können, auch verringert man die Gefahr des Einschleppens ungebetener Gäste. 

5. Hölzer und ihre Auswirkungen

 

Hölzer im Aquarium können eine schöne optische Ergänzung sein und bieten auch nützliche Eigenschaften für die Wasserqualität und die Bewohner des Aquariums. 

  1. Senkung des pH-Werts: Hölzer im Aquarium geben natürliche Säuren ab, die dazu beitragen können, den pH-Wert des Wassers zu senken. Dies ist besonders vorteilhaft für Aquarien, die empfindliche Fische oder Pflanzen enthalten, die einen niedrigen pH-Wert bevorzugen.
  2. Freisetzung von Tanninen: Hölzer können Tannine freisetzen, die das Wasser bräunlich färben können. Dies kann zwar optisch ansprechend sein, aber es kann auch die Sichtbarkeit im Aquarium beeinträchtigen. Die Freisetzung von Tanninen kann auch den pH-Wert und die Wasserhärte beeinflussen.
  3. Schutz vor Krankheiten: Hölzer können antibakterielle Eigenschaften haben und somit dazu beitragen, Krankheiten im Aquarium zu verhindern. Außerdem können sie als Nahrungsquelle für bestimmte Mikroorganismen dienen, die eine positive Wirkung auf die Wasserqualität haben.
  4. Lebensraum für Mikroorganismen und Garnelen: Hölzer bieten eine hervorragende Umgebung für nützliche Bakterien, die den Stickstoffkreislauf im Aquarium aufrechterhalten. Sie können auch ein Zuhause für Garnelen und andere wirbellose Tiere im Aquarium sein. 



Es gibt verschiedene Arten von Hölzern, die im Aquarium verwendet werden können, und sie haben unterschiedliche Auswirkungen auf das Wasser:

  1. Mangrovenholz: Dieses Holz ist sehr hart und hat eine rötlich-braune Farbe. Es gibt Gerbstoffe ab, die das Wasser leicht säuern und eine bräunliche Färbung verursachen können. Es eignet sich gut für Garnelenaquarien, da es eine gute Oberfläche für Biofilme und Bakterien bietet.
  2. Moorkienholz: Dieses Holz hat eine unregelmäßige Form und eine dunkle Farbe. Es gibt auch Gerbstoffe ab, die das Wasser säuern und färben können. Es bietet ebenfalls eine gute Oberfläche für Biofilme und Bakterien und ist bei vielen Fischarten beliebt.
  3. Wurzelholz: Dieses Holz hat eine verzweigte und unregelmäßige Form. Es gibt weniger Gerbstoffe ab als Mangroven- oder Moorkienholz, aber es kann immer noch das Wasser leicht färben. Es bietet eine gute Oberfläche für Biofilme und Bakterien und ist bei vielen Fischarten beliebt.
  4. Zypressenholz: Dieses Holz hat eine helle Farbe und gibt kaum Gerbstoffe ab. Es beeinflusst die Wasserchemie nicht und bietet dennoch eine gute Oberfläche für Biofilme und Bakterien. Es eignet sich gut für Aquascaping und Nano-Aquarien.

Um sicherzustellen, dass ihr Holz im Aquarium nicht aufschwimmt gibt es mehrere Möglichkeiten. 

  • Sie weichen das Holz über einen längeren Zeitraum ein, es saugt sich mit Wasser an und schwimmt nicht mehr auf. Dies kann jedoch einige Zeit in Anspruch nehmen.
  • Sie befestigen das Holz mittels Faden, Klebstoff oder Schrauben an einem Gewicht, Schieferplatten eigenen sich hierfür sehr gut.