Schädlinge
Im Süßwasseraquarium können verschiedene Schädlinge auftreten. Hier sind einige der am häufigsten auftretenden.
Viele Schädlinge werden durch bereits infizierte Pflanzen, Fische, Garnelen, Schnecken oder Einrichtungsgegenstände eingeschleppt. Einige Schädlinge treten vermehrt in der Einlaufphase auf und
verschwinden später auch wieder von selbst.
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Planarien: Planarien sind flache, wurmartige Schädlinge, die sich schnell vermehren und Garnelen, Fischbrut und Futterreste fressen. Um Planarien loszuwerden,
kannst du eine Planarienfalle verwenden, um sie anzulocken und zu entfernen. Es gibt auch chemische Behandlungen wie das Medikament Fenbendazol, das bei starkem Befall eingesetzt werden kann.
Bitte beachte, dass Fenbendazol ein Medikament ist und in einigen Ländern eine tierärztliche Verordnung erfordern kann. Bei der Anwendung dieses Mittels wird empfohlen, die Tiere aus dem
Becken zu entfernen, da Berichte über sterbende Garnelen und Schnecken vorliegen. Nach zwei Wochen sollte die Behandlung wiederholt werden, da Eier im Bodengrund überleben können. Diese
Mittel bleiben auch lange im Bodengrund wirksam, daher sind regelmäßige große Wasserwechsel und das Spülen des Bodengrunds erforderlich. Im Allgemeinen sind Planarien schwer zu bekämpfen. In
meinem Fall hatte ich nur einmal einen so schweren Befall, dass ich alle Tiere entfernt habe und den pH-Wert mit Zitronensäure auf knapp 3,5 gesenkt habe. Das Becken wurde dann einige Tage
lang betrieben, der Bodengrund regelmäßig aufgewühlt und schließlich ausgekocht. Das bedeutet, dass das Becken vollständig zurückgesetzt wurde. Natürlich setzt dies voraus, dass du die
Möglichkeit hast, deine Bewohner während dieser Zeit umzusiedeln. Bevor du in Panik gerätst und überstürzt handelst, solltest du ruhig bleiben und eine genaue Abgleichung mit Bildern von
Planarien durchführen, um eine Fehldiagnose auszuschließen. In den meisten Fällen handelt es sich tatsächlich um die harmloseren Scheibenwürmer.
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Scheibenwürmer: Scheibenwürmer sind wurmartige Schädlinge, die sich von Aas, Futterresten und Pflanzenmaterial ernähren. Sie können durch Überfütterung und das
Hinzufügen von befallenen Pflanzen oder Dekorationen ins Aquarium gelangen. Um Scheibenwürmer zu bekämpfen, solltest du eine gründliche Reinigung des Aquariums durchführen, um alle
Futterreste zu entfernen. Die meisten Scheibenwürmer sind jedoch keine direkte Gefahr für unsere Aquarium Bewohner und werden nach der Zeit auch gerne von diesen verspeist.
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Egel: Egel sind parasitäre Würmer, die sich an Fischen oder Garnelen anheften und deren Körperflüssigkeiten saugen. Um Egel loszuwerden, sollten befallene Fische
oder Garnelen sofort isoliert und behandelt werden. Die Egel können vorsichtig mit einer Pinzette oder einem speziellen Egelentferner entfernt werden. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass
die Egel vollständig entfernt werden, um eine erneute Infektion zu verhindern.
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Hydra: Hydra sind kleine, tentakeltragende Süßwasserpolypen, die sich von kleinen Organismen und sogar Garnelenlarven ernähren können. Um Hydra loszuwerden,
können befallene Pflanzen oder Dekorationen vorsichtig aus dem Aquarium entfernt und abgespült werden, um die Hydra manuell zu entfernen. Bei meinem Versuch, einen stabilen Bestand an Hydra
zu erhalten, einfach aus Interesse, ist es mir nie gelungen, diese am Leben zu halten. Hydra benötigen sehr sauberes Wasser, um sich zu vermehren, daher können sie eigentlich als ein gutes
Zeichen angesehen werden. In den meisten Fällen verschwinden sie von selbst im Laufe der Zeit. Wer jedoch nicht darauf warten möchte, kann sie wie oben erwähnt eben auch manuell
entfernen. Meistens verschwindet der Bestand daraufhin sehr schnell.
Bei der Bekämpfung von Schädlingen ist es wichtig, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um eine Einschleppung ins Aquarium zu verhindern. Dazu gehört das sorgfältige Überprüfen von Pflanzen und
Dekorationen vor dem Hinzufügen ins Aquarium, das Vermeiden von Überfütterung und das regelmäßige Entfernen von Futterresten. Eine gute Wasserqualität, ausreichende Belüftung und Filterung des
Aquariums können auch dazu beitragen, das Auftreten von Schädlingen zu verringern. Das Auskochen von Gegenständen (die es aushalten) ist ein Aufwand der im Nachhinein viel Arbeit ersparen
kann.